Geschäftsideen mit geringem Risiko – die Idee, ein eigenes kleines Business zu starten, begeistert viele. Mitunter verbunden damit ist die Hoffnung, der üblichen 09 bis 17 Uhr Falle abhängiger Beschäftigung zumindest mittelfristig zu entkommen. Oder man hofft auf so große Gewinne, dass man bald weniger arbeiten muss. Wir haben alle so unsere Träume und auch wenn sich nicht alle davon realisieren lassen, so hat man doch mitunter auch mal Glück.
Der Gedanke an hohe Anfangsinvestitionen und finanzielle Unsicherheiten kann bei so einem Sprung allerdings schnell abschrecken. Es gibt aber auch Geschäftsideen mit überschaubaren Risiko, welche mit einem sehr kleinen Startkapital realisiert werden können. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf zwei besonders beliebte Modelle: Dropshipping und Print-on-Demand und deren Vorteile und Risiken, damit du eine fundierte Entscheidung treffen kannst.
Auf YouTube findest zu eine Vielzahl von Videos zu diesem Thema und dies in jeder Sprache, gerne beworben mit xxx Euros/US$ in a Week oder ähnlich. Das sollte man mit Vorsicht genießen, denn wer weiß, ob die Zahlen stimmen, zudem wird meist Umsatz mit Gewinn verwechselt. Machst Du 10000 Euro im Monat, dann klingt das beeindruckend, allerdings nur solange bis man feststellt, dass nur ca. 2% an Dich als Gewinn gehen. Mitunter hat bei so manche Video zum Thema den Eindruck, dass der YouTuber tatsächlich sein Geld nicht mit DropShipping oder Print-On-Demand verdient, sondern eher über Online-Kurse oder über Affiliate – Einnahmen verlinkter Dienste.
Dropshipping: Handel ohne Lagerkosten
Dropshipping ist eine Geschäftsstrategie, bei der du Produkte online verkaufst, ohne sie selbstzu lagern oder selbst zu verschicken. Sobald ein Kunde über deinen Online-Shop bestellt, übernimmt ein der Lieferant die Abwicklung. Dein Fokus liegt dabei vor allem auf Marketing, Kundenservice und dem Aufbau deines Shops, um entsprechende Besucher und damit Käufer zu bekommen. Das Modell bietet durchaus viele Vorteile, sind doch die Einstiegskosten gering, da du kein Lager anmieten oder Waren vorfinanzieren musst. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass du schnell neue Produkte in dein Angebot aufnehmen kannst testen und Du dein Sortiment flexibel anpassen kannst. Ebenso bist Du bei Dropshipping ortsunabhängig, das funktioniert von der Eifel genauso wie von Mallorca oder Malta. Alles, was du benötigst, ist ein Notebook und natürlich eine Internetverbindung.
Trotz dieser Vorteile gibt es aber auch Herausforderungen, denn die Gewinnmargen sind oft gering, da der Lieferant einen Großteil des Prozesses übernimmt. Außerdem bist du stark vom Lieferanten abhängig, was bedeutet, dass Verzögerungen oder Qualitätsprobleme sich negativ auf deinen Ruf auswirken können. Nicht zu vergessen ist der hohe Wettbewerb, da Dropshipping ein populäres Modell ist und viele Produkte stark umkämpft sind. Auch solltest Du dich vor dem Einstieg unbedingt mit rechtlichen Aspekten beschäftigen, denn auch wenn du das Produkt nicht direkt verkaufst, so bist du dennoch der Verkäufer. Daher solltest Du ich entweder selbst so umfassend wie möglich mit dem Thema beschäftigen oder dich rechtlich beraten lassen.
Print-on-Demand: Individuelle Produkte auf Bestellung
Beim Print-on-Demand (POD) verkaufst du individualisierte Artikel wie T-Shirts, Tassen oder Poster, die erst nach Bestellung bedruckt werden. Die Produktion wird von einem Drittanbieter übernommen, sodass du keine Lagerhaltung benötigst. Dieses Modell bietet dir kreative Freiheit, da du eigene Designs erstellen und dich so von der Konkurrenz abheben kannst. Da Artikel nur produziert werden, wenn sie verkauft sind, entfällt auch das Risiko, auf unverkauften Waren sitzenzubleiben. Mit ansprechenden Designs kannst du eine breite Zielgruppe bedienen und gezielt Nischen ansprechen.
Doch auch hier gibt es Risiken. Zum einen sind die Produktionskosten höher, da Einzelstücke nun mal teurer sind als Massenware, was deine Gewinnspanne schmälern kann. Vor allem aber hast du wenig Kontrolle über die Produktqualität und den Versandprozess, da diese von externen Anbietern abgewickelt wird. Hinzukommt ein erheblicher Marketingaufwand, da du aktiv dafür sorgen musst, dass deine Produkte auch sichtbar werden, was wiederum Investitionen in Werbung und Social Media und die Mindestinvestition ist hier deine eigene Zeit.
Wichtige Tipps für deinen Start
Egal, für welches Modell du dich jetzt entscheidest, eine gute Vorbereitung ist wie bei allem entscheidend. Recherchiere deine Zielgruppe und finde heraus, welche Produkte gefragt sind.
Wähle eine geeignete E-Commerce-Plattform wie Amazon, Shopify oder auch Etsy, die dir den Einstieg erleichtert. Natürlich kannst Du auch einen eigenen Online-Shop aufbauen, was mit Tools wie WebSite X5 auch recht einfach geht. Dies ist ergänzend auch durchaus sinnvoll, aber das richtig große Publikum wird dir eben nur ein großer Marktplatz liefern.
Eine durchdachte Marketingstrategie ist ebenfalls wichtig. Nutze Social Media, Suchmaschinenoptimierung und Influencer-Kooperationen, um deine Produkte bekannter zu machen. Auch bei Print-On-Demand solltest du die rechtlichen Aspekte im im Blick behalten, darunter auch Themen wie Steuern, Impressumspflicht und Datenschutz.
Dropshipping und Print-on-Demand – auch hier geht nichts ohne Fleiß und Einsatz
Geschäftsideen wie Dropshipping und Print-on-Demand bieten eine großartige Möglichkeit, mit geringem Risiko in die Selbstständigkeit zu starten. Sie erfordern keine großen Investitionen und bieten gleichzeitig die Flexibilität, die viele sich wünschen. Doch Erfolg kommt nicht von allein. Planung, Einsatz und die Bereitschaft, aus Fehlern zu lernen, sind unverzichtbar. Mit der richtigen Vorbereitung und einem klaren Ziel vor Augen kannst du diese Modelle nutzen, um dir ein eigenes Business aufzubauen.