Vieles kann der moderne Selbständige oder Unternehmer heute per Internet erledigen. Alles aber nicht, denn manches bedarf nach wie vor der Schriftform, die auf dem Postweg zugestellt werden muss. Rechnungen etwa lassen sich zwar heute auch problemlos per PDF zustellen, manche Kunden bestehen aber trotzdem nach wie vor auf eine schriftliche Rechnung, und auch bei Rechnungen mit höheren Beträgen ist es durchaus ratsam zur schriftlichen Form zu greifen, gegebenenfalls auch mal per Einschreiben. Im Beitrag Selbständigkeit – man muss Sie kennen wurde das schnelle Mittel des E-Mail Marketing angesprochen, welches nützlich ist, wenn man schnell auf sich aufmerksam machen möchte. Nicht in allen Fällen ist jedoch der moderne Weg der ideale Weg. Je nach Produkt oder Dienstleistung kann es durchaus ratsam sein, den klassischen, aber nicht altmodischen Weg, per Post zu beschreiten, um mehr Aufmerksamkeit gewinnen zu können.
Der Brief, inklusive vielleicht eines Produktblattes / Flyers, der gut gestaltet auf die eigenen Produkte und Dienstleistungen hinweist, findet oft deutlich mehr Aufmerksamkeit als eine E-Mail. Ein schön gestalteter Brief, Flyer oder vielleicht sogar eine Broschüre, die jemand in der Hand hält, also fühlen kann, wird dann doch anders wahrgenommen als eine eher kalte, elektronische Nachricht, meist auch eine unter vielen. Ob man eine Post Werbeaktion nun begleitend zum E-Mail Marketing durchführt oder eigenständig, ist dabei vom Einzelfall abhängig.
Strukturiert vorgehen
Eine strukturierte Vorgehensweise, eigentlich wird ein eigener Marketingplan benötigt, ist natürlich Voraussetzung, um damit Erfolg zu haben, d.h. Sie müssen sich überlegen:
- Wer sind ihre Kunden?
- Was ist Ihr Kerngeschäft, welches sie dem Kunden vermitteln möchten
- Warum sollte ein Kunde ihr Produkt kaufen oder ihre Dienstleistung nutzen?
- Wie unterscheiden sie sich von Mitbewerbern?
Nach einer alten Faustregel dauert es oft manchmal bis zu 5 (oder mehr) Kontakte, bevor ein Geschäftskunde ein Produkt tatsächlich kauft oder eine Dienstleistung bucht. Geduld ist also angesagt und eine strukturierte Vorgehensweise, die eventuell auch die telefonische Rückfrage beinhaltet. Eine Mailingaktion per Post sollte also mehrmals wiederholt werden, um überhaupt erfolgreich sein zu können.
Marken und Zubehör online bestellen zur Vorbereitung
Zu einer Mailingaktion auf dem Postweg gehört auch die richtige Ausstattung, wie Briefpapier, Umschläge und natürlich Briefmarken. Die Geschäftskunden kaufen im Postoffice Shop, um Zeit zu sparen, hier findet man alle nötigen Materialien wie zum Beispiel Briefmarken, auch Briefmarken im Abonnement, somit hat man zu jedem Mailing Schritt immer die nötigen Marken und Materialien, wie auch Papier zur Hand, was einem viel Lauferei erspart und mehr Zeit gibt für die eigene Aufgabe. Briefe sowie Flyer kann man je nach Budget und anfallender Menge beim Drucker, bei einem Online Druckservice oder auch auf dem eigenen Drucker herstellen. Nach meinen Erfahrungen kann der eigene Drucker durchaus mit dem Online Druckservice mithalten, bei größeren Mengen steigen allerdings die Kosten. Gerade aber die Möglichkeit Briefmarken, vor allem auch im Abonnement, bestellen zu können, lohnt sich zeitlich ungemein und sorgt für schnellere Arbeitsabläufe. Man sollte diesen Punkt nicht unterschätzen, denn Beschaffung ist zeitaufwendig und nichts ist ärgerlicher als geschlossene Läden und an einer fehlenden Briefmarke sollte es ja nun nicht scheitern. Briefmarken im Abonnement haben sich hier gerade bei Mailing Aktionen durchaus bewährt.
Mehrstufiges Vorgehen bei einer Mailingaktion per Post
Schritt 1: Neugierig machen
Eine mögliche Vorgehensweise wäre es in einem ersten Schreiben sich bzw. Ihr Unternehmen, Produkte und Dienstleistungen kurz, aber klar vorzustellen, und warum diese für das angeschriebene Unternehmen interessant sein könnten. Gerne auch mit Vorankündigung, dass man in Kürze ausführlichere Informationen zusenden würde. Knapp, aber präzise, aber noch nicht mit zu vielen Details, denn Sie möchten ja neugierig machen, sodass der potenzielle Geschäftskunde im besten Fall auf Ihre Informationen geradezu wartet.
Schritt 2: Ausführliche Informationen mit Flyer oder Broschüre
In einem 2. Schreiben, vielleicht 2-3 Wochen später, sollte dann der angekündigte Flyer mit ausführlicher Vorstellung ihrer Produkte und Dienstleistungen folgen, die Informationen sollten die Vorzüge und vor allem auch Alleinstellungsmerkmale ihres Angebotes hervorheben. Zu lange und komplexe technische Details, mit denen der potenzielle Geschäftskunde eventuell gar nichts anfangen kann, langweilen nur. Wichtig ist es hier vor allem immer klar hervorzuheben, wer Sie/Ihr Unternehmen ist und was Sie bieten. Gehen Sie immer davon aus, dass der Empfänger ohnehin genug zu tun hat und keine Lust und Zeit hat aufwendige Recherchen zu betreiben. Die Anschreiben, wie auch Flyer und Broschüren müssen also klar, deutlich und schnell auf den Punkt kommen, mit einem Eye-Catcher, der die Aufmerksamkeit des Empfängers sofort einfängt. Wichtig dabei, dass:
- Name und Anschrift des Empfängers korrekt sind (Tipp: hier gibt es auch Anschriftenprüfkarten im Postoffice), vor allem auch auf die korrekte Anrede Herr/Frau… achten. Da passieren schnell peinliche Dinge.
- Eigene Kontaktdaten genau angeben (Webseite, E-Mail, Adresse, Telefon,…) sind
- Sie auf Rechtschreibung und Grammatik achten, besser mehrmals lesen, vielleicht auch lesen lassen.
Schritt 3: Die Nachfrage
In einem dritten Schreiben kann man noch einmal den potenziellen Kunden daran erinnern, dass man kürzlich Informationen zugestellt hat und nachfragen, ob Interesse an einem persönlichen Kontakt besteht. Gerne auch anbieten, dass der Kunde seinen Wunschtermin wählen kann sowie die Form der Kontaktaufnahme.
Mutige können natürlich auch zum Telefon greifen und so persönlich nachfragen. Allerdings ist es allgemein ratsamer dies nur zu machen, wenn man ein Feedback vom Empfänger hat, dass dies auch gewünscht wird.
Schritt 4: Wiederholungsaktion mit zeitlichem Abstand
Sollte es bis dahin noch keine Rückmeldung des potenziellen Geschäftskunden gegeben haben, so sollte man nach wie vor nicht die Flinte ins Korn werfen. Es lohnt in vielen Fällen mit einem etwas größeren zeitlichen Abstand, vielleicht nach 3-6 Monaten, noch einmal ein Wiederholungsschreiben zu senden, denn mitunter kann dies doch noch zum Erfolg führen. Manchmal war die Zeit einfach nur noch nicht reif bzw. der angeschriebene Geschäftskunde zu sehr eingebunden in seine eigenen Tätigkeiten, um Zeit für Ihr Angebot zu haben. Keine Antwort sofort bedeutet noch nicht zwingend, dass kein Interesse vorhanden sein muss, also nicht zu schnell aufgeben.
Klassische Werbung auf dem Postweg kann sich auszahlen
Bei vielen Produkten und Services lohnt das klassische Verfahren per Post: ein Brief, Flyer oder gar Broschüre in den Händen erzeugt immer noch mehr Aufmerksamkeit als eine E-Mail, die im Postfach eine von vielen ist. Wichtig ist aber eine strukturierte Vorgehensweise, sich Zeit zu nehmen, um die Informationen hochwertig und korrekt zu präsentieren und alle Materialien am besten zur Hand zu haben, diese wiederum kann man dann modern online bestellen, um mehr Zeit für das klassische Anschreiben zu haben, welches rechtzeitig versendet werden kann.