Vorsatz fürs neue Jahr: Endlich selbstständig machen!

Das Klima für Selbstständige in Deutschland ist alles andere als ermutigend. Doch es lohnt sich, den gedanklichen Ballast abzuwerfen und den Schritt einfach zu wagen, denn bei Erfolg winken berufliche Vorteile.

Deutsche verharren in ängstlicher Starre

In Deutschland hat sich in den letzten Jahren nichts geändert: Schon im August 2000 berichtete die Welt über das schlechte Klima für Existenzgründungen in Deutschland – und exakt 14 Jahre später, im August 2014 schreibt die Huffington Post – selbst ein Paradebeispiel für die amerikanische Gründerszene – noch einmal fast genau das Gleiche. Der Artikel zitiert u.a. den Bundesverband Deutscher Start-ups, der das völlig unterschiedliche Klima in den USA mit seinen Self-Made-Millionären und in Deutschland mit seinen reichen Erben kritisiert. Dazu passen weitere Meldungen, wonach sich die jungen Menschen vor allem nach einem sicheren Job sehnen ? am besten als Beamte im öffentlichen Dienst.

Mehr Kreativität ist notwendig

Kreativität ist im Land der Beamten leider häufig ein Fremdwort. Dabei machen immer wieder mutige Existenzgründer vor, wie es geht: Die Firma brilliant promotion® zum Beispiel hatte die so einfache wie bestechende Idee, individualisierbare Namensschilder zu produzieren, die so Abwechslung ins Büro- und Praxis-Einerlei brachten. Derartige Beispiele gibt es viele.

Eine kreative individuelle Idee oder die Entdeckung einer Marktlücke sorgen dafür, dass es mit der Firmengründung auch klappt – egal, ob als Gewerbetreibender, der Produkte verkauft, oder als Freiberufler, der sich selbst zu Markte trägt.

Ein großer Fehler bei Existenzgründungen ist schließlich der Mangel an „unique selling points“ – an exklusiven Angeboten, die es so noch nicht gibt. Das gilt für die junge Frau, die das dritten Nagelstudio auf 200 Metern Hauptstraße eröffnen will ebenso wie für den enthusiastischen Reiseblogger, der mit Themen wie „Clubbing in Thailand“ dann wirklich keinen Leser mehr vom Hocker reißt. Da muss es schon etwas ganz Besonderes sein – wie beispielsweise das erste Katzencafé, das in Deutschland nach asiatischem Vorbild gegründet und seitdem schon mehrmals kopiert wurde.

Umdenken? langsam aber sicher

Zumindest in die Debatten um die in Deutschland fehlende Kultur des Scheiterns ist Bewegung gekommen. So gelten gescheiterte Existenzgründer nicht mehr direkt als Versager, sondern als Menschen, die zumindest etwas versucht und gewagt haben – und aus ihren Fehlern lernen können. Fängt die Gesellschaft diese Menschen besser auf, wird es mit Sicherheit viele ermutigen, den Schritt zu wagen – vielleicht schon im neuen Jahr!